Qualitätssicherung in der Versorgung von Bauchaortenaneurysmen
5 Qualitätskontrollen an 4 Standorten
… führte der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 durch.
Qualitätsdefizite auf einen Blick
- fehlendes Fachpersonal in der Gefäßchirurgie, Pflegepersonal auf Intensivstation und Labormedizin
Qualitätssicherung in der Versorgung von Bauchaortenaneurysmen
(auf Grundlage der Qualitätskontrollen* 2021-2024)
* 2022 coronabedingt ausgesetzt
Ein Bauchaortenaneurysma (BAA) ist eine krankhafte Aufweitung der Bauchschlagader, bei deren Aufreißen akute Lebensgefahr besteht.
Für Patientinnen und Patienten ist die notwendige Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität für eine qualitativ hochwertige Versorgung unabhängig von Wohnort oder sozioökonomischer Situation überlebenswichtig.
Das behandelnde Krankenhaus muss die personellen, fachlichen, organisatorischen und infrastrukturellen Anforderungen der Qualitätssicherungs-Richtlinie zum Bauchaortenaneurysma (QBAA-RL) erfüllen.
Doch was ist, wenn eine Person mit einem Bauchaortenaneurysma in einem anderen Krankenhaus aufgenommen wird oder das BAA dort während eines Aufenthalts aus anderem Grund festgestellt wird?
Auch für diese Situationen gibt es Vorgaben. Etwa, dass umgehend Kontakt mit der rufbereiten Ärzteschaft einer dafür qualifizierten und möglichst nahegelegenen Einrichtung aufgenommen wird. Je nach Transportfähigkeit ist eine Verlegung vorzunehmen. Sofern das aus medizinischen Gründen nicht sofort möglich ist, bleibt zu klären, ob die Notfalloperation in der Aufnahmeeinrichtung begonnen und unter Hinzuziehung eines externen gefäßchirurgischen Teams dort beendet werden kann. Anschließend sollte trotzdem eine Verlegung in die spezialisierte Klinik zur Nachbehandlung erfolgen.