In Sachsen-Anhalt sichern 45³³  Krankenhäuser mit über 14.000 Betten, darunter rund 760 Intensivbetten, die stationäre Versorgung von annähernd 500.000 Patientinnen und Patienten. Mit 17 Kliniken³⁴ ist fast jedes dritte Krankenhaus in privater Trägerschaft. Etwa ebenso viele Kliniken (16) befinden sich in freigemeinnütziger Trägerschaft. Öffentlich getragen werden 12 Krankenhäuser.

Die Anzahl an Krankenhausbetten ist seit 2013 in Sachsen-Anhalt kontinuierlich rückläufig. Im Jahr 2022 lag diese mit rund 650³⁵ Betten je 100.000 Einwohner trotzdem noch immer deutlich über dem Bundesdurchschnitt von rund 573³⁶  Betten je 100.000 Einwohner. Die Bettenauslastung lag in den Landeskliniken hingegen mit rund 65 %³⁷  unter dem Bundesdurchschnitt von 69 %³⁸ . Bis zum Jahr 2035 wird in Sachsen-Anhalt ein weiterer Rückgang der stationären Fallzahlen um 6 bis 21 %³⁹  prognostiziert. Trotz sinkender Inanspruchnahme steigen die Kosten für die stationäre Krankenhausversorgung.⁴⁰

Für die Standortsicherung der einzelnen Krankenhäuser ist es wichtig, Kooperationen zu schließen, Klinikstandorte zu zentralisieren und zu spezialisieren. Das Zusammenführen von Krankenhausstandorten mit Erhalt einer flächendeckenden Versorgung kann gerade in ländlichen Regionen dazu beitragen, grundlegende Strukturprobleme durch Doppelvorhaltungen, 
Fachkräftemangel, Kostensteigerungen oder auch Ambulantisierung zu lösen⁴¹. Eine zusätzliche Spezialisierung von Standorten fördert darüber hinaus mit den jeweils notwendigen strukturellen Voraussetzungen und der praktizierten Anzahl an spezifischen Eingriffen eine gute Behandlungsqualität.