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Starke Selbstverwaltung sichert Versorgung

Traudel Gemmer und Helge Lewerenz äußern sich zur Gesundheitspolitik der Großen Koalition

Traudel Gemmer und Helge Lewerenz, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt, begrüßen die im Koalitionsvertrag der neuen Großen Koalition angekündigten Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitsversorgung – warnen jedoch zugleich vor einem schleichenden Abbau der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen.

„Die im Koalitionsvertrag enthaltenen Aussagen zur Sicherung der medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, sind ein wichtiges Signal an die Bevölkerung“, erklärten die Vorsitzenden am Donnerstag am Rande der Verwaltungsratssitzung des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt in Magdeburg. „Der zunehmende Mangel an Fachkräften, die Überalterung der Gesellschaft und die steigende Morbidität machen gezielte, strukturpolitische Maßnahmen erforderlich.“                                                                                   

Mit Sorge blicken Gemmer und Lewerenz jedoch auf die bisher versäumten Reformen zur Rolle der Selbstverwaltung der Medizinischen Dienste. „Eine funktionierende Selbstverwaltung ist ein Garant für die bedarfsgerechte und praxisnahe Versorgung der Menschen – gerade in herausfordernden Zeiten. Sie darf nicht durch fehlende staatliche Unterstützung ausgehöhlt werden“, so die Vorsitzenden.                                                                   

Auf der heutigen Sitzung des Verwaltungsrates des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt wurde unter anderem die Jahresrechnung für das Jahr 2024 abgenommen. „Wir tragen Verantwortung für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Versorgung. Dafür brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen“, betonten sie in diesem Zusammenhang.

Beide forderten auf dieser Sitzung einen konstruktiven Dialog zwischen Politik, Selbstverwaltung und Patientenvertretungen. „Gesundheitspolitik gelingt nur im Miteinander – nicht im Gegeneinander. Die Große Koalition ist nun gefordert, ihre Ankündigungen mit Augenmaß und im Dialog umzusetzen.“

Abschließend betonten sie die Rolle des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt als neutraler, unabhängiger Partner im Gesundheitswesen. „Unsere Aufgabe ist es, medizinisch-fachliche Expertise in den Dienst der Versicherten zu stellen. Dafür setzen wir uns auch in Zukunft mit Nachdruck ein.“

 

 

Hintergrund:

Der Medizinische Dienst ist der sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Kranken- und der PflegeversicherungDer Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und unterliegt der Rechtsaufsicht des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Er ist Teil der bundesweiten Gemeinschaft der Medizinischen Dienste. Die Organe des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt sind der Verwaltungsrat und der Vorstand.

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